Entspannung und Meditation

 

 

Verhaltenstherapie, wie fast jede andere Therapieform auch, gelingt besser in Ruhe und Entspannung.

 

Es gibt nur eine Ausnahme für die Ruhe: Die Schreitherapie. Manchmal müssen wir uns  etwas aus dem Leib herausschreien. Das geht natürlich nicht immer, es wirkt aber ungemein entspannend.

 

Entspannung ist, wenn man aus dem Tunnelblick herauskommt und in die Weite schaut.

 

Darum fragt Ihr Therapeut oft am Anfang nicht zu viel über Diagnose, Symptome oder Probleme. Es kann sehr entspannen wenn man nicht über sehr persönliche Dinge sprechen muß. Manchmal sprechen wir darum sozusagen über "Gott und die Welt" und   Familie, Hobbys, schöne Erinnerungen, über alles was hilft oder geholfen hat.

 

Wir schauen also auf die Kraftquellen. (Wer gern Fremdwörter mag kann auch sagen "ressourcen-orientierte Therapie".) Viele Selbsthilfegruppen arbeiten so mit Erfolg.

 

Es gibt verschiedene Entspannungsübungen, zum Beispiel die "progressive Muskelrelaxation". Das kann man verbinden mit einer Phantasiereise in die Natur und zu Menschen die man liebt. Oft gelingt ein Gespräch besser nach einer solchen Übung. Manches löst sich dabei fast "von selbst".

 

Eine sehr tiefe Entspannung wird manchmal Hypnose genannt. Wer vor diesem Wort Angst hat, dem hilft es, zu wissen: Wir haben uns schon die ganze Zeit selbst hypnotisiert durch seltsame Ideen oder Fernsehwerbung. Die Therapie holt uns da endlich heraus.

 

Sehr entspannend wirkt auch eine "geführte Meditation". Sie atmen ruhig und hören zu wie jemand eine Geschichte erzählt, die positive Bilder und Erinnerungen auslöst. Darin sind verschlüsselt Lösungen enthalten.

 

Danach meinen Sie vielleicht. sie hätten geschlafen, oder Ihr Therapeut. Wer weiß, was da in der Tiefe Ihres Unbewußten passiert ist. Später werden Sie es merken, an den Veränderungen in Ihrem Körper, in Ihrem Blick, wie Sie die Welt anders sehen und wie ihnen die anderen anders begegnen.

 

Als Unterstützung der Therapie ist es gut, regelmäßig an Entspannungs-  oder Achtsamkeits- Gruppen oder Meditationen in Gruppen teilzunehmen. Viele haben sich damit erstaunlich gut weiter entwickelt.

 

Wer das Entspannen regelmäßig unter Anleitung übt, lernt mit der Zeit, sich immer besser auch allein zu entspannen - erst in der Ruhe, und dann auch im Sturm.